Die 57 3088 wurde am 30.09.1922 von der Firma Rheinische Maschinenfabrik Düsseldorf-Derendorf (andere Quelle: Rheinmetall / Orenstein & Koppel) als G10 6011 Halle an die Deutsche Reichsbahn geliefert.
Ihre weiteren Stationierungen:
18.01.1926 - 13.07.1941 Bw Radolfzell
14.07.1941 - 16.10.1943 Bw Linz
27.10.1943 - 13.11.1944 Bw Heilbronn
23.12.1944 - 04.06.1956 Bw Ulm
05.06.1956 - 08.04.1959 Bw Pforzheim
09.04.1959 - 17.11.1959 Bw Ingolstadt
29.12.1959 - 09.06.1968 Bw Haltingen
Kurz vor der z-Stellung am 10.06.1968 wurde sie zum 01.01.1968 noch in 057 088 umgezeichnet. Am 24.06.1970 schied sie aus dem Bestand der DB aus.
In den Jahren 1973/74 wurde die Lok mustergültig aufgearbeitet und am 10. April 1974 schließlich auf den Denkmalsockel auf dem Gelände des Bw Haltingen gestellt.
Von Mitte April bis Mitte Oktober 1983 stand die Lok als Ausstellungsobjekt bei der Landesgartenschau in Lörrach auf dem Übergabegleis der ehemaligen Lörracher Gewerbebahn. Zum 150-jährigen Jubiläum der Deutschen Eisenbahnen im Jahre 1985 kam die Lok bei Ausstellungen sogar bis Bochum-Dahlhausen, wo sie bei der großen Fahrzeugschau präsentiert wurde.
Nachdem der Personalbestand in Haltingen zur Pflege gemäß den Auflagen des VM Nürnberg nicht mehr ausreichte, erhielten die Eisenbahnfreunde Betzdorf bei einer bundesweiten Ausschreibung den “Zuschlag”, die Lok für die nächsten 20 Jahre zu erhalten und zu pflegen.
Am 12. April 2002, fast genau 28 Jahre nachdem die Lok auf den Sockel gestellt wurde, rückten zwei Autokräne an, um Lok und Tender wieder auf ein Betriebsgleis zu heben. Der Tender konnte am 29.Mai 2002 zusammen mit der Freiburger E44 1170 über die Schiene nach Siegen überführt werden, die Lok wurde am 4. Juli mit zwei Autokranen auf einen Straßentieflader verladen, der sie in einer zwei Nächte dauernden Reise nach Siegen brachte, wo sie wieder auf die Schienen gesetzt wurde. Im Frühjahr 2014 wurde der Leihvertrag vom Museum übernommen.
Text: Udo Zepf mit Ergänzugen
Quellen: eigene Recherchen,
Jürgen Utecht: “www.Museumslok.de” und
Udo Zepf: “www.eisenbahnfreunde-wehr.de
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